Leuchtenbergia principis ist ein außergewöhnlicher Kaktus in unserer Sammlung.
Hook beschrieb diese Art 1848 und benannte sie nach dem lateinischen principis für „Fürst oder Prinz“. Zu Ehren des Herzogs von Leuchtenberg Maximilian Josèphe Eugène Auguste Napoléon de Beauharnais.
Der Körper ist meist solitär, sehr selten bildet er Seitentriebe aus. In Kultur kann die Pflanze eine Höhe von bis zu 30 cm, in Ausnahmefällen bis zu 70 cm wie am Standort erreichen.
Auffallend ist, dass diese Kakteen keine Rippen bilden. Sie bestehen nur aus einer fleischigen Wurzel und den daraus sprießenden, bis zu 12 cm langen und im Querschnitt mehrheitlich prismenförmigen Warzen, die entfernt an eine Agave erinnern.
Mit der Zeit bildet sich ein Stamm, der durch die mit dem Alter abfallenden Warzen gebildet wird.
Die Areolen sind mit bis zu 15 cm langen, papierartigen Dornen besetzt. Die Blüte ist gelb, hat einen Durchmesser von 8 cm und duftet etwas nach Zitronen.
In der früheren Literatur hieß es vornehmlich, dass sie vor praller Sonne geschützt werden sollten. Nach heutigem Kenntnisstand entwickeln sich diese Pflanzen in voller Sonne hervorragend, müssen aber vor allem an heißen Tagen (Mai – September) reichlich gegossen und gedüngt werden. Dies fördert auch die Blütenbildung. Nur mit reichlich Wasser trocknen die Knospen nicht aus.
Das Substrat sollte eine gute Drainage haben, und die Wurzeln sollten bei kühler Witterung gut abtrocknen können.
Vorkommen der Pflanzen Zentral- bis Nordmexiko (Sierra de Paila in Höhenlagen bis 1800 m).
Vermehrung durch Aussaat, bei frischem Saatgut klappt die Keimung auch sehr gut. Bei einem trockenen Standort sollen angeblich im Winter Temperaturen bis minus 8 C° ertragen werden, habe ich aber meinen Pflanzen nie zugemutet.
Interessant ist auch, dass Leuchtenbergia sich mit anderen Kakteen kreuzen lässt, so sind Bastarde zwischen Leuchtenbergia und Ferocactus (Ferobergia) und Leuchtenbergia x Astrophytum ornatum bekannt.