Echinocereus coccineus

Echinocereus bedeutet Igelsäulenkaktus, aber die meisten Echinocereus sind eher kurze Säulen oder nur langgestreckte Körper.

Der Name coccineus kommt aus dem griechischen und besagt so viel wie scharlachrot und bezieht sich somit auf die Blüte.

Echinocereus coccineus©Kaktusmichel.de

 

Diese Pflanzen gehören zur Sektion Triglochidiati, deren gemeinsames Merkmal gelegentlich eine zweihäusige Entwicklung der Blüte ist. Das heißt, diese Echinocereen bilden manchmal nur weibliche oder nur männliche Fruchtbarkeitsorgane aus. Dies führt dazu, dass zur Bestäubung zwei Kakteen der gleichen Art notwendig sind, deren Geschlechtsorgane unterschiedlich sind.

Da Echinocereus coccineus ein weites Verbreitungsgebiet hat und noch dazu in sehr unterschiedlichen Höhenlagen (150 bis 2.700 m) und Klimazonen wächst, ist es nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl von Synonymen und Unterarten (richtig oder falsch) beschrieben wurden.

Echinocereus coccineus mit einer orangen Blüte©DornenProjekt.de

Die Erstbeschreibung erfolgte 1848 durch Engelmann.
Einige der natürlichen Verbreitungsgebiete grenzen aneinander, sodass Kreuzungen untereinander vorkommen, sogenannte Mischarten. Über die Erklärung, ob es sich dabei um Unterarten oder eher um Standortformen handelt, gibt es unterschiedliche Meinungen.
 Die Pflanzen werden zwischen 5 und 7 cm im Durchmesser groß, bei einer Wuchshöhe von bis zu 40 cm. Sie treiben in der Regel stark aus und bilden Gruppen von bis zu einem Meter Durchmesser, wenn sie gut ernährt werden und genügend Platz haben. Die Bedornung ist mehr oder weniger stark ausgeprägt und erreicht eine Länge von bis zu 5 cm. Die orange-roten bis rote Blüten mit etwas hellerem Schlund haben einen Durchmesser von 3 bis 4 cm.

In Kultur ist er ein pflegeleichter Kaktus, der sich bei ausreichender Wassergabe und Düngung leicht zu stattlichen Gruppen entwickelt. Der Trend zu winterharten Kakteen hat ihn zu einem begehrten Sammlerobjekt gemacht. Je nach Herkunft können diese Echinocereen -10 bis -25 °C im Freien an einem trockenen Winterstandort vertragen. Im nächsten Frühjahr erfreuen sie jeden mit einer großen Anzahl von Blüten. Wer nicht die Möglichkeit hat, diesen Echinocereus so kalt und trocken zu überwintern, hält ihn bei maximal 5 bis 8 °C im Gewächshaus.

Sedum palmeri

Jetzt erst im Mai blüht Sedum palmeri bei uns, da wir es im ungeheizten Gewächshaus überwintert hatten.

Sereno Watson beschrieb diese Art im Jahr 1882 zu Ehren des Botanikers Dr. Edward Palmer.

Im Jahr 1909 wurde diese Pflanze von Rose unter dem Synonym Sedum compressum erneut beschrieben.

Sedum palmeri wird etwa 15-20 cm hoch und verzweigt sich von der Basis her, teils aufrecht, teils liegend. Die Blätter sind blaugrün, spatelförmig, mit oder ohne kleine Spitze, etwa 2,5 cm lang und 1,5 cm breit und bilden eine 5-8 cm große Rosette, die auf den ersten Blick an ein Aeonium erinnert.

Die leuchtend gelben Blüten erscheinen im Januar/Februar bei normaler Gewächshausüberwinterung in mehreren Dolden, sind fünfreihig und haben lange Staubgefäße. Man findet sie im Nordosten Mexikos bei Tamaulipas, Nuevo Leon auf 1000 m über dem Meeresspiegel.

In einem ungeheizten Gewächshaus verträgt diese Pflanze etwa 10 Grad unter null, aber dann sollte sie in dieser Zeit auch trocken gehalten werden. Die Pflanze kann in voller Sonne oder im Halbschatten kultiviert werden. Substrat: Kakteenerde mit einem Drittel Blumenerde.

Escobaria missouriensis

Escobaria missouriensis ist ein hübsches Pflänzchen in jeder Sammlung.
Der Artname beschreibt eine Fundstelle dieser Escobaria am Missouri River in den USA.

Die Erstveröffentlichung durch Nuttall im Jahr 1818 als Cactus mammillaris war ungültig, sodass Sweet sie 1823 als Mammillaria missouriensis neu beschrieb. Andere Synonyme für diese Pflanzen sind: Coryphanta missouriensis Britton & Rose 1913 und dieselben Autoren stellten sie 1923 in die Gattung Neobesseya.


Hunt hat sie dann 1978 in die Gattung Escobaria eingeordnet.

Die Pflanzen mit einem Durchmesser von bis zu 5 cm und einer Höhe von 10 cm bilden durch Ausläufer große Gruppen, die einen Durchmesser von 30 cm erreichen können. Die 3-6 cm große Blüte ist grünlich-gelb bis hellgelb oder manchmal mit einem rosafarbenen Schimmer und einem dunkleren Mittelstreif. Escobaria missouriensis hat eine weite Verbreitung in den USA und Nordmexiko.


Bei uns haben diese Pflanzen eine sehr gute Winterhärte, mit guter Drainage können sie sogar einen sehr strengen Winter überstehen. Sehr schön sind auch die roten oder rot-orangen Früchte, die die Pflanzen lange Zeit schmücken.