Ausflug Kakteenfreunde Darmstadt e.V. 2022

Nach längerer Zwangspause gab es am 18.06.2022 wieder einen Ausflug der Kakteenfreunde Darmstadt. Unsere Ziele Muggensturm und Speyer.

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Bei angenehmen Temperaturen starteten wir um 6.30 Uhr in Otzberg – Lengfeld an der ehemaligen Kakteengärtnerei Andreae. Der nächste Halt war gegen 7.00 Uhr in Darmstadt auf dem Meßplatz. Nun konnte es endgültig losgehen, das erste Ziel wollten wir um 9.00 Uhr in Muggensturm bei der Kakteengärtnerei Wessner erreichen.

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Leider fuhren nur 16 der vorher 24 angemeldeten Personen mit. In dem großen Bus fand jeder ohne Probleme einen guten Platz.

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In Muggensturm angekommen merkte man schon, dass die Temperaturen nicht mehr so angenehm waren und sich die angekündigte Hitze schon abzeichnete. In der Gärtnerei gab es eine große Auswahl Kakteen zu erwerben. Auch öffnete uns Andreas Wessner zwei Sammlungshäuser die ebenfalls ausgiebig besichtigt wurden, trotz der Hitze. Nach 1,5 Std. waren die mitgebrachten Körbe und Kartons gefüllt und es konnte weitergehen.

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Zum Mittagessen wurden wir um 12.00 Uhr im Restaurant ‚Alter Hammer‘ in Speyer erwartet. Im schattigen Biergarten wurden schnell ein paar Tische zusammengerückt und die flotte Bedienung nahm gleich unsere Bestellungen entgegen. Trotz dass fast jeder was anderes bestellte, kam das Essen schon nach kurzer Zeit und das für die gesamte Ausflugsschar, spitze Organisation. Die kühlen Getränke und das leckere Essen waren schnell verputzt. Danach ging es weiter zu unserem nächsten Ziel ebenfalls in Speyer.

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In der Staudengärtnerei Kirschenlohr wurden wir sehr herzlich empfangen. Der Hausherr gab uns eine kurze Einweisung, wo welche Pflanzen zu finden sind und was beachtet werden sollte. Schon marschierten alle in die verschiedenen Richtungen los, um ihre Wunschpflanzen einzusammeln. Auch hier waren die Listen schnell abgearbeitet und die Körbe gefüllt. Kein Wunder bei der vielfältigen Auswahl. Danach versuchte jeder nur noch ein schattiges Plätzchen zu ergattern.

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Als letzter Punkt stand dann ein Aufenthalt in Speyer auf dem Programm. Das Thermometer im Bus hatte jedoch schon 34° C erreicht, sodass nach Mehrheitsentscheid dieser gestrichen wurde und die Heimreise bereits gegen 14.30 Uhr angetreten wurde.

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Vielen Dank an Karlheinz für die gute Organisation des Ausfluges.

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Echinocereus coccineus

Echinocereus bedeutet Igelsäulenkaktus, aber die meisten Echinocereus sind eher kurze Säulen oder nur langgestreckte Körper.

Der Name coccineus kommt aus dem griechischen und besagt so viel wie scharlachrot und bezieht sich somit auf die Blüte.

Echinocereus coccineus©Kaktusmichel.de

 

Diese Pflanzen gehören zur Sektion Triglochidiati, deren gemeinsames Merkmal gelegentlich eine zweihäusige Entwicklung der Blüte ist. Das heißt, diese Echinocereen bilden manchmal nur weibliche oder nur männliche Fruchtbarkeitsorgane aus. Dies führt dazu, dass zur Bestäubung zwei Kakteen der gleichen Art notwendig sind, deren Geschlechtsorgane unterschiedlich sind.

Da Echinocereus coccineus ein weites Verbreitungsgebiet hat und noch dazu in sehr unterschiedlichen Höhenlagen (150 bis 2.700 m) und Klimazonen wächst, ist es nicht verwunderlich, dass eine Vielzahl von Synonymen und Unterarten (richtig oder falsch) beschrieben wurden.

Echinocereus coccineus mit einer orangen Blüte©DornenProjekt.de

Die Erstbeschreibung erfolgte 1848 durch Engelmann.
Einige der natürlichen Verbreitungsgebiete grenzen aneinander, sodass Kreuzungen untereinander vorkommen, sogenannte Mischarten. Über die Erklärung, ob es sich dabei um Unterarten oder eher um Standortformen handelt, gibt es unterschiedliche Meinungen.
 Die Pflanzen werden zwischen 5 und 7 cm im Durchmesser groß, bei einer Wuchshöhe von bis zu 40 cm. Sie treiben in der Regel stark aus und bilden Gruppen von bis zu einem Meter Durchmesser, wenn sie gut ernährt werden und genügend Platz haben. Die Bedornung ist mehr oder weniger stark ausgeprägt und erreicht eine Länge von bis zu 5 cm. Die orange-roten bis rote Blüten mit etwas hellerem Schlund haben einen Durchmesser von 3 bis 4 cm.

In Kultur ist er ein pflegeleichter Kaktus, der sich bei ausreichender Wassergabe und Düngung leicht zu stattlichen Gruppen entwickelt. Der Trend zu winterharten Kakteen hat ihn zu einem begehrten Sammlerobjekt gemacht. Je nach Herkunft können diese Echinocereen -10 bis -25 °C im Freien an einem trockenen Winterstandort vertragen. Im nächsten Frühjahr erfreuen sie jeden mit einer großen Anzahl von Blüten. Wer nicht die Möglichkeit hat, diesen Echinocereus so kalt und trocken zu überwintern, hält ihn bei maximal 5 bis 8 °C im Gewächshaus.

Sedum palmeri

Jetzt erst im Mai blüht Sedum palmeri bei uns, da wir es im ungeheizten Gewächshaus überwintert hatten.

Sereno Watson beschrieb diese Art im Jahr 1882 zu Ehren des Botanikers Dr. Edward Palmer.

Im Jahr 1909 wurde diese Pflanze von Rose unter dem Synonym Sedum compressum erneut beschrieben.

Sedum palmeri wird etwa 15-20 cm hoch und verzweigt sich von der Basis her, teils aufrecht, teils liegend. Die Blätter sind blaugrün, spatelförmig, mit oder ohne kleine Spitze, etwa 2,5 cm lang und 1,5 cm breit und bilden eine 5-8 cm große Rosette, die auf den ersten Blick an ein Aeonium erinnert.

Die leuchtend gelben Blüten erscheinen im Januar/Februar bei normaler Gewächshausüberwinterung in mehreren Dolden, sind fünfreihig und haben lange Staubgefäße. Man findet sie im Nordosten Mexikos bei Tamaulipas, Nuevo Leon auf 1000 m über dem Meeresspiegel.

In einem ungeheizten Gewächshaus verträgt diese Pflanze etwa 10 Grad unter null, aber dann sollte sie in dieser Zeit auch trocken gehalten werden. Die Pflanze kann in voller Sonne oder im Halbschatten kultiviert werden. Substrat: Kakteenerde mit einem Drittel Blumenerde.