Turbinicarpus pailanus

Die Kaktusgattung Turbinicarpus ist bekannt für ihre bemerkenswerten und oft kleinwüchsigen Arten. Früher wurde paileanus zur Gattung Gymnocactus gerechnet. Manche zählen ihn auch als ssp. zu Turbinicarpus mandragora.

Herkunft und Habitat
Turbinicarpus paileanus ist in den trockenen Regionen Mexikos beheimatet, speziell in der Gegend um Mexico, Coahuila, Sierra de la Paila .
Diese Region zeichnet sich durch ihre steinigen Böden und das raue Klima aus, das diesem Kaktus die Fähigkeit verleiht, extremen Bedingungen standzuhalten. In seiner natürlichen Umgebung wächst er in der Regel zwischen anderen Pflanzen und Felsen, was ihm Schutz vor direkt eintreffender Sonne und starken Winden bietet.

Turbinicarpus paileanus in Blüte©Kaktusmichel.de

Beschreibung

Der Turbinicarpus paileanus ist ein kleiner, kugelförmiger Kaktus, der in der Regel einen Durchmesser von etwa 5 bis 10 cm erreicht. Seine Epidermis ist grünlich bis grau-grün gefärbt und oft mit einer feinen, wachsartigen Schicht überzogen, die ihn vor Austrocknung schützt. Die auffälligsten Merkmale sind die kräftigen, Dornen, die aus dem Korpus herausragen. Diese Dornen können in ihrer Färbung von weiß bis schwarz variieren und verleihen der Pflanze ein eindrucksvolles Erscheinungsbild.

Turbinicarpus paileanus ©Kaktusmichel.de

Blüten

Ein weiteres Highlight des Turbinicarpus paileanus sind die Blüten. Sie erscheinen in der Regel im März bis April und sind gestreift von leuchtendem Rosa bis hin zu zartem Weiß. Die Blüten sind klein, aber sehr ansprechend.

Pflege und Kultivierung

Obwohl der Turbinicarpus paileanus ein relativ anspruchsloser Kaktus ist, erfordert er dennoch einige spezifische Pflegehinweise, um gesund zu gedeihen:

1. Licht: Dieser Kaktus benötigt viel Licht, durch die dichte Bedornung gedeiht er auch an einem vollsonnigen Platz.

2. Wasser: Wie viele Kakteen ist auch Turbinicarpus paileanus resistent gegen Trockenheit, aber während der Wachstumsperiode (Frühling und Sommer) sollte er regelmäßig (circa alle 14 Tage) gegossen werden. Es ist wichtig, die Erde zwischen den Wassergaben gut austrocknen zu lassen, um Wurzelfäule zu vermeiden.

Turbinicarpus paileanus in Blüte©Kaktusmichel.de

3. Erde: Eine gut durchlässige Kaktuserde ist unerlässlich. Das Substrat sollte nur einen kleinen Teil Humus enthalten, der größte Teil besteht aus mineralischen Bestandteilen, wie Bims, Lava, grober Sand, Löss oder Ziegelsplitt.

4. Temperatur: Turbinicarpus paileanus ist in der Lage, Temperaturen bis zu 40 °C zu überstehen, sodass er sich gut für das Wachstum in wärmeren Klimazonen eignet. Im Winter sollte jedoch darauf geachtet werden, die Temperaturen über 5 °C zu halten.

5. Vermehrung: In der Regel durch Samen, weil er so gut wie nie sprosst.

Turbinicarpus

Gerade am Ende der Wintersaison sucht man vermehrt nach den ersten Blüten.
Auch einige Arten aus der Gattung Turbinicarpus erwachen nun zum Leben.
Backeberg erwähnte diese Gattung erstmals 1936 als Untergattung von Strombocactus.

Turbinicarpus bonatzii in voller Blüte©DornenProjekt.de


Im Jahr 1937 stellten Buxbaum und Backeberg Turbinicarpus als eigene Gattung auf. Immer wieder gibt es in dieser Gattung Unstimmigkeiten über die Zugehörigkeit oder Gattungsbezeichnungen. So werden die ehemaligen Gattungen Gymnocactus, Rapicactus, Lodia und Normanbokea nur als Sektionen innerhalb von Turbinicarpus betrachtet. Gemeinsam ist diesen Kakteen eine glatte, stachellose Frucht, die bei der Reife vertikal von unten nach oben aufreißt. Der Körper ist überwiegend klein und sprossend, mit einem Durchmesser von 1,5 bis 5 cm, in Kultur auch bis zu 12 cm, wie T. horripilus beweist.

Turbinicarus (Gymnocactus) subterraneus v. zaragozzae©DornenProjekt.de


Gewöhnlich sind die verschiedenen Arten, mit einer Rübenwurzel ausgestattet. Anstelle von Rippen werden Warzen ausgebildet. In Kultur sind die Areolen wollig und mit biegsamen, kaum stechenden Dornen besetzt. Die Blüten sind weißlich, gelblich, rot oder rosa, mehrheitlich mit einem dunkleren Mittelstreifen, der Blütenstiel ist ohne Bedornung, manchmal mit kleinen Schuppen. Heimisch in Mexiko in mehreren Bundesstaaten.

Turbinicarpus polaskii©DornenProjekt.de


Kultur am besten in einem Gewächshaus, da die Pflanzen sehr viel Licht brauchen, um ihren gedrungenen Wuchs beizubehalten.
Substrat locker mit etwas Humus angereichert, bei einigen Arten kann auch Naturgips oder Kalk beigemischt werden.